Ackerland

Fachbeitrag zur Thematik Außerfamiliäre Hofübergabe

Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben – Ausgabe 26 / 2023

 

Eins, zwei, drei, meins: So einfach wie bei dem Werbeslogan auf einer bekannten Verkaufsplattform ist es leider nicht, an einen landwirtschaftlichen Betrieb zu kommen. Aber es gibt Wege und Möglichkeiten.

Über allem steht die Eigeninitiative. Wer einen landwirtschaftlichen Betrieb sucht, um sich eine Existenz aufzubauen, sollte früh anfangen mit der Suche und auf sich aufmerksam machen. Denn Suche und Prozess der Übernahme können lange dauern. Der einfachste Weg ist, mit Verwandten, Berufskollegen und Bekannten zu sprechen. Neudeutsch heißt das „netzwerken“. Das funktioniert auch digital. Andere Möglichkeiten sind Kleinanzeigen in landwirtschaftlichen Fachmagazinen. Auch Immobilienmakler bieten Höfe an. Und es muss nicht gleich der Kauf sein. „Weil der Kapitalbedarf meistens eine sehr hohe Hürde darstellt, bieten sich Pachten oder der Kauf auf Rentenbasis als Optionen an“, berichtet Julius Losch, Fachmakler für landwirtschaftliche Immobilien, Losch & Meyer Immobilien, Köln.

Der Verkauf bzw. die Vermittlung von Hofstellen an Landwirte kann auch über Hofbörsen organisiert werden. Es gibt beispielsweise die Hofbörsen der Landgesellschaften im Bundesverband der Gemeinnützigen Landgesellschaften unter www.hofboersen.de

Eine weitere interessante Internetplattform für Hofabgeber und Hofsucher bietet beispielsweise die gemeinnützige Stiftung Agrarkultur leben gGmbH aus Hessen. Auf ihrer Internetseite hofsuchtbauer.de bietet sie bundesweit Beratung und Informationen zur Hofnachfolge an. Sie unterstützt beide Seiten im Beratungs- und Übergabeprozess durch eigene Angebote und ebenso durch die Vernetzung mit weiteren Beratungspartnern.

Hofabgebende und Hofsuchende können auch die „Hofbörse“ auf der Homepage nutzen und dort kostenpflichtig inserieren. Zu finden sind hier Inserate unterschiedlichster Art: angefangen von bestehenden Resthöfen bis hin zu laufenden landwirtschaftlichen Betrieben. Die Plattform vermittelt den Kontakt zwischen Anbieter und Interessent und ermöglicht den Austausch der Daten. Nicht immer können die Nutzer direkt miteinander in Kontakt treten. Bei einigen Angeboten muss zur Wahrung der Vertraulichkeit erst Kontakt mit hofsuchtbauer.de aufgenommen werden.

„Hof sucht Bauer“ erstellt keine Wert- oder Nutzungsgutachten und erhebt auch keine Provisionen für die Vermittlung der Objekte. Auf Wunsch kann im weiteren Prozess auf ein Netzwerk von Beratungsinstitutionen zurückgriffen werden. Weitere Informationen unter Tel. (0 66 23) 91 57-380 oder www.hofsuchtbauer.de.

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